Podcast
Auf dem Weg als Anwält:in
Duri Bonin reflektiert mit Gästen über Fragen rund um die Arbeit als Anwalt und Strafverteidiger: Was macht eine gute Anwältin aus? Wie organisiert man die Anwaltstätigkeit? Wie handhabt man den Umgang mit Klienten, Gegenanwälten, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten? Was zeichnet ein gutes Plädoyer aus? Wie legt man sich eine Verteidigungsstrategie zurecht? Der spannenden Fragen sind vieler. Es ist ein Weg ins Urmenschliche, manchmal gar Allzumenschliche. Abobutton klicken und keine Folge verpassen.
#524 Geistige Flexibilität, realistische Hoffnung und Zukunftskraft trainieren
Zufriedenheit, Handlungsmacht, Opferhaltung, Stuhlritual, Flip the Facts, Advocatus Diaboli
Wie schafft man es, zufrieden zu sein? Eigentlich wäre es einfach: Mit einer optimistischen Grundstimmung ins Tun gelangen. Aber wie kommt man aus der Ohnmacht des Kleinkindes in die Handlungsmacht? Duri Bonin erläutert Frank Renold noch einmal das Stuhlritual von Jens Corssen. Aber Handlungsmacht alleine reicht nicht. Wie Abstand von der Arbeit gewinnen? Wie optimistische Präsenz im Moment zu schaffen und zwar trotz Stress, Sorgen und Druck? Eine Möglichkeit ist, die unmittelbaren Wahrnehmungen zu schärfen (Retsina, Fisch, Schwimmen), eine andere ein Perspektivenwechsel (die Welt auf den Kopf stellen). Geistige Flexibilität, realistische Hoffnung und Zukunftskraft lassen sich mit Methoden wie »Flip the Facts« oder dem »Advocatus Diaboli« trainieren.
Gemäss Kahneman haben negative Emotionen oder schlechte Feedbacks evolutionär bedingt eine stärkere Wirkung als positive, ein negativer Eindruck und negative Stereotype entstehen schneller und sind widerlegungsresistenter als ihre positiven Entsprechungen und zwar im Verhältnis von 5:1. Diese Negativitätsdominanz in unseren Denk- und Verhaltensmechanismen wollen Duri Bonin und Frank Renold in einer 40-Tage-Challenge beobachten und nach Strategien suchen, ob und wie den – oftmals von Nichtigkeiten ausgelösten – negativen Stimmungen entgegen gewirkt werden kann.
Links zu diesem Podcast:
- Jens Corssen, »Der Selbstentwickler«
- Die Marina Abramovic-Methode
- Dr. Manfred Prior
- Tanz der Vampire
- Fight Club
- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Frank Renold
- Titelbild bydanay
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#523 Der Gerichtssaal als Bühne (Art. 153, Art. 335 Abs. 4 und Art. 68 Abs. 4 StPO)
Sissi, Breivik, Opfer, Straftaten gegen die sexuelle Integrität
Ausgehend vom Attentat auf Sissi oder dem Massenmord durch Breivik auf der Insel Utoya kommen Gregor Münch und Duri Bonin darauf zu sprechen, dass ein Freispruch resp. ein möglichst günstiges Urteil nicht immer das Ziel der beschuldigten Person ist. In der Feedbackrunde zeigt sich, dass ein solches der Staatsanwaltschaft Gregor völlig verunsichert zurückgelassen hat. Also wenden sich die beiden Freunde schnell dem Art. 153 StPO zu: Das Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Integrität hat auf Antrag den absoluten Anspruch, durch eine Person des gleichen Geschlechts befragt zu werden. Für Gerichtsverfahren gilt Art. 335 Abs. 4 StPO (mindestens eine Person des Spruchkörpers muss das gleiche Geschlecht wie das Opfer haben), für den Beizug von Dolmetscher:innen Art. 68 Abs. 4 StPO. Der Art. 153 Abs. 2 StPO sodann verstärkt das physische Konfrontationsverbot von Art. 152 Abs. 4 StPO.
Bei einem Freispruchbier kam die Idee auf, die Strafprozessordnung Artikel für Artikel zu besprechen: Deshalb treffen sich Duri Bonin und Gregor Münch jeden Freitag in den „Heiligen Stunden“ des 5-Uhr-Clubs und diskutieren einen Artikel der Strafprozessordnung. Wann macht Aussageverweigerung Sinn? Weshalb braucht es Teilnahmerechte? Wie läuft eine Einvernahme ab und wie ist die Stimmung im Einvernahmeraum? Wann finden die meisten Verhaftungen statt? Diesen und noch viel mehr Fragen gehen Duri und Gregi in diesem Podcast nach.
Links zu diesem Podcast:
- Art. 153 StPO – Besondere Massnahmen zum Schutz von Opfern von Straftaten gegen die sexuelle Integrität
- Urteil 6B_446/2012 vom 29. November 2012
- Luigi Lucheni
- „Ich verteidigte Anders Breivik. Warum?: Meine schwierigste Strafverteidigung“ von Geir Lippestad
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Anwaltskanzlei von Gregor Münch
- Titelbild bydanay
- Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement
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#522 Die Kunst der Sorgenbekämpfung – die Situation ist mein Coach
Schicksalsschläge, Marc Aurel, Jens Corssen, Stuhlritual, Bettkantenritual, psychische Widerstandsfähigkeit
Ausgehend von einem Erlebnis von Frank Renold diskutieren er und Duri Bonin, wie negative Emotionen und Schicksalsschläge aufgefangen werden können. Zunächst sollte man nicht in Selbstmitleid verfallen. Das trübt den Blick. Weiter sollte man sich klarmachen, was man ändern kann und was nicht. Unabänderliches sollte man nicht nur hinnehmen, sondern innerlich bejahen: »Wir müssen von ganzem Herzen alles, was uns trifft, willkommen heißen, wir dürfen auch innerlich nicht murren, ja uns nicht einmal wundern« (Marc Aurel). Aber wie soll es einem gelingen, die Not zu bejahen? Viel hängt wohl von der Lebenseinstellung ab, der Bereitschaft, das Leben als eine Trainingseinheit zu sehen (Stuhlritual, Bettkantenritual) und damit auch von der Übung. Denn darüber sind sich Frank und Duri einig: Sorgenbekämpfung und psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) können mit Übung verbessert werden.
Gemäss Kahneman haben negative Emotionen oder schlechte Feedbacks evolutionär bedingt eine stärkere Wirkung als positive, ein negativer Eindruck und negative Stereotype entstehen schneller und sind widerlegungsresistenter als ihre positiven Entsprechungen und zwar im Verhältnis von 5:1. Diese Negativitätsdominanz in unseren Denk- und Verhaltensmechanismen wollen Duri Bonin und Frank Renold in einer 40-Tage-Challenge beobachten und nach Strategien suchen, ob und wie den – oftmals von Nichtigkeiten ausgelösten – negativen Stimmungen entgegen gewirkt werden kann.
Links zu diesem Podcast:
- Frederic Vester, »Denken, Lernen, Vergessen«
- Marc Aurel, »Selbstbetrachtungen«
- Jens Corssen, »Der Selbstentwickler«
- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Frank Renold
- Titelbild bydanay
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#521 Staatsanwält:innnen üben wahrlich keinen leichten Beruf aus (Art. 116 & 152 StPO)
Einvernahme, Verteidigen durch Schweigen, Unschuldsvermutung, Framing, Opferschutz, Begleitung durch Vertrauensperson
Gregor Münch und Duri Bonin kommen fast direkt vom IN DUBIO PRO APERO. Nachdem sie die vergangene Nacht abgehandelt haben, kommen sie darauf zu sprechen, dass die Staatsanwält:innen keinen leichten Beruf haben sowie die taktisch kluge Atmosphäre in Einvernahmen. Schliesslich wenden sie sich Art. 152 StPO zu (Allgemeine Massnahmen zum Schutz von Opfern) und fragen sich, ob sich die Schutzmassnahmen vor dem Hintergrund der Unschuldsvermutung rechtfertigen, wie dem Framing-Effekt begegnet werden kann und wann die Begleitung durch eine Vertrauensperson sinnvoll erscheint. Sie sind sich sodann nicht ganz so sicher, ob die Übertragung der Einvernahme des Opfers in einen anderen Raum tatsächlich ein Opferschutz darstellt.
Bei einem Freispruchbier kam die Idee auf, die Strafprozessordnung Artikel für Artikel zu besprechen: Deshalb treffen sich Duri Bonin und Gregor Münch jeden Freitag in den „Heiligen Stunden“ des 5-Uhr-Clubs und diskutieren einen Artikel der Strafprozessordnung. Wann macht Aussageverweigerung Sinn? Weshalb braucht es Teilnahmerechte? Wie läuft eine Einvernahme ab und wie ist die Stimmung im Einvernahmeraum? Wann finden die meisten Verhaftungen statt? Diesen und noch viel mehr Fragen gehen Duri und Gregi in diesem Podcast nach.
Links zu diesem Podcast:
- Art. 152 StPO – Allgemeine Massnahmen zum Schutz von Opfern
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Anwaltskanzlei von Gregor Münch
- Titelbild bydanay
- Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement
- Schweizer Zivilgerichte – Ein architektonischer Streifzug durch die schweizerischen Zivilgerichte
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#520 Cyber-Stalking
Art. 28 ZGB; Art. 343 Abs. 1 lit. c ZPO; Art. 173 ff., 179 f., 180 f., 292 StGB
Ein Stalking kann auch im digitalen Raum (Facebook, Twitter, Blogs, Mails, YouTube, etc.) erfolgen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Handlungen im einzelnen sozialadäquat erscheinen können und erst die Intensität negative psychische Auswirkungen auf die von ihnen betroffene Person haben. Wann ist diese Intensität erreicht? Wie verhält es sich mit dem Argument der Meinungsäusserungsfreiheit? Was sind die Rechtsbehelfe bei Cyber-Stalking? Erscheint der Schutz hinreichend?
Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast Auf dem Weg als Anwält:in versucht der Anwalt Duri Bonin gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldigte, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Justizsystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft.
Links zu diesem Podcast:
- Art. 292 StGB – Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen
- Art. 343 ZPO – Verpflichtung zu einem Tun, Unterlassen oder Dulden
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement
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#519 Nachdenken über Emotionen verändert die Realität
Therapie, Stess & Aufregung, Wut & schlechter Tag als selbsterfüllende Prophezeiungen
Was ist das grossartige an Therapie? Wie reagieren wir bei einer Kontrolle in der S-Bahn oder an der Migros-Kasse? Wie, wenn man sich unmittelbar vor einem wichtigen Termin ein Süssgetränk über das Hemd leert? Wie, wenn man zu einem Termin sich am falschen Ort und/oder zur falschen Zeit einfindet? Wie, wenn man einen wütenden/schlechten Tag hat? Duri Bonin und Frank Renold diskutieren Erlebnisse aus der letzten Woche und fragen sich, ob die Challenge etwas an ihrem Erleben verändert. Ein Stück weit sind sie sich einig, dass Emotionen durch Humor, Worte, der Herstellung von Beziehung kontrolliert werden können und dass das Nachdenken und Verstehen die Art und Weise verändert, wie man Realität empfindet.
Gemäss Kahneman haben negative Emotionen oder schlechte Feedbacks evolutionär bedingt eine stärkere Wirkung als positive, ein negativer Eindruck und negative Stereotype entstehen schneller und sind widerlegungsresistenter als ihre positiven Entsprechungen und zwar im Verhältnis von 5:1. Diese Negativitätsdominanz in unseren Denk- und Verhaltensmechanismen wollen Duri Bonin und Frank Renold in einer 40-Tage-Challenge beobachten und nach Strategien suchen, ob und wie den – oftmals von Nichtigkeiten ausgelösten – negativen Stimmungen entgegen gewirkt werden kann.
Links zu diesem Podcast:
- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Roy F. Baumeister, Ellen Bratslavsky, Catrin Finkenauer und Kathleen D. Vohs, »Bad Is Stronger Than Good«, Review of General Psychology 5 (2001): 323
- Dr. John Gottman, »The Positive Perspective: More on the 5:1 Ratio«
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Frank Renold
- Titelbild bydanay
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#518 Ich weiss nicht, ob Du Deinem Rat auch folgst? (Art. 151 StPO; Art. 321 StGB, Art. 13 BGFA)
Eigenes Portemonnaie oder Anwaltsgeheimnis hochhalten? Verwertbarkeit bei Mitwirkung bei Hausdurchsuchung, Prüfung Honorarnote, verdeckte Ermittlung, Schutzmassnahmen
Gregor Münch und Duri Bonin diskutieren über die Verwertbarkeit bei Mitwirkung der Klientschaft bei Hausdurchsuchungen, der Feststellung von Personalien sowie der Lizenzierung von Protokollen. Sodann ist das Anwaltsgeheimnis Thema: Dieses ist zentral für das Funktionieren des Rechtsstaates. Ein Verstoss wird sanktioniert (Art. 321 StGB, Art. 13 BGFA). Entsprechend ist es nicht unproblematisch, dass meist ausgerechnet der Staatsanwaltschaft die Honorarnote zur Beurteilung vorgelegt werden muss. Noch problematischer wird das Anwaltsgeheimnis im Kostenbeschwerdeverfahren geritzt, wenn im Detail über Positionen gestritten wird. Wie sich als Anwalt verhalten? Thema sind sodann weitere Rückmeldungen von Hörer:innen und damit die Fragen, wie plädiert werden soll, ob es in der welschen Schweiz spektakulärer zu und her geht und ob die Ansprechformel “Sehr geehrte Kolleg:innen“ zeitgemäss oder ein wenig lächerlich ist. Schliesslich kommen sie auf den Art. 151 StPO und damit den Massnahmen zum Schutz verdeckter Ermittler:innen zu sprechen.
Bei einem Freispruchbier kam die Idee auf, die Strafprozessordnung Artikel für Artikel zu besprechen: Deshalb treffen sich Duri Bonin und Gregor Münch jeden Freitag in den „Heiligen Stunden“ des 5-Uhr-Clubs und diskutieren einen Artikel der Strafprozessordnung. Wann macht Aussageverweigerung Sinn? Weshalb braucht es Teilnahmerechte? Wie läuft eine Einvernahme ab und wie ist die Stimmung im Einvernahmeraum? Wann finden die meisten Verhaftungen statt? Diesen und noch viel mehr Fragen gehen Duri und Gregi in diesem Podcast nach.
Links zu diesem Podcast:
- Art. 151 StPO – Massnahmen zum Schutz verdeckter Ermittlerinnen und Ermittler
- The Rest Is Football (Podcast mit Gary Lineker, Alan Shearer und Micah Richards)
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Anwaltskanzlei von Gregor Münch
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#517 Ein normaler Arbeitstag von Thomas Fingerhuth
Job, Stress, 5-Uhr-Club, Schlaf, Meditation, Siesta, Glücksmomente, Zeit
Wann steht Thomas Fingerhuth auf? Weshalb ist er nicht mehr im 5-Uhr-Club? Was ist sein Rezept für einen erholsamen Schlaf? Mit was beginnt er seinen Tag in der Kanzlei? Empfindet er Stress? Wie ist es, mit Thomas in einer Partnerschaft zu sein? Hat er Glücksmomente im Job? Wenn er viel Zeit hätte, was würde er anpacken? Und welchen Rat hat er für den jungen Thomas nach dem Gymi?
Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast Auf dem Weg als Anwält:in versucht der Anwalt Duri Bonin gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldigte, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Justizsystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft.
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- Mein Gast Thomas Fingerhuth
- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement
Podcast mit Thomas:
- #514 Bei Haftfällen steht man als Anwalt unter enormem Druck – im Gespräch mit Thomas Fingerhuth
- #505 Aussagen zu Beginn der Strafuntersuchung sind ein Kunstfehler – im Gespräch mit Thomas Fingerhuth
- #503 Die Koryphäen des Strafrechts waren da – Thomas Fingerhuth im Gespräch
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#516 Bad Is Stronger Than Good – ein weitreichendes psychologisches Prinzip
Mit Pallas Athene Verhaltensmuster erkennen und steuern
Duri Bonin hat in der griechischen Mythologie einen mentalen Trick entdeckt: Er ruft in Momenten des aufkommenden Ärgers die Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes zu Hilfe. Gemäss Frank Renold macht er es sich zu einfach, die Emotionen würden dadurch ja nicht einfach verschwinden, im Gegenteil hängen diese lange nach. Duri sieht das anders: Gemäss Kahneman haben negative Emotionen oder schlechte Feedbacks evolutionär bedingt eine stärkere Wirkung als positive, ein negativer Eindruck und negative Stereotype entstehen schneller und sind widerlegungsresistenter als ihre positiven Entsprechungen. Die Wirkung einer negativen Interaktion übertrifft nach John Gottman die positive im Verhältnis von 5:1 (!). Wenn man sich das bewusst mache, erkenne man Verhaltensmuster, was vieles relativiere und man könne frühzeitig Gegensteuer geben. Wenn es einem gelinge, die Spitze zu brechen, verrauche der Ärger schneller und der Blick für die Wirklichkeit werde weniger getrübt.
Das Gehirn gibt schlechten Nachrichten den Vorrang, daher haben negative Emotionen eine stärkere Wirkung als positive, was zu einer Negativitätsdominanz in unseren Denk- und Verhaltensmechanismen führt. Duri Bonin und Frank Renold wollen dies in einer 40-Tage-Challenge beobachten und nach Strategien suchen, ob und wie den – oftmals von Nichtigkeiten ausgelösten – negativen Stimmungen entgegen gewirkt werden kann.
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- Daniel Kahneman, »Schnelles Denken, langsames Denken«
- Roy F. Baumeister, Ellen Bratslavsky, Catrin Finkenauer und Kathleen D. Vohs, »Bad Is Stronger Than Good«, Review of General Psychology 5 (2001): 323
- Dr. John Gottman, »The Positive Perspective: More on the 5:1 Ratio«
- Pub Old Inn
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Frank Renold
- Titelbild bydanay
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#515 Soll man Plädoyernotizen abgeben (Art. 150 StPO)?
Schutzmassnahmen, Zusicherung Anonymität, Aktenhoheit, Überlastete Strafverfolger, Kollaps
Ausgehend von den zahlreichen Hörerrückmeldungen diskutieren Duri Bonin und Gregor Münch erneut die Frage, ob Plädoyernotizen abgegeben werden sollen: Was sind die möglichen Optionen? Welche wählen Gregi und Duri aus welchen Überlegungen? Was ist der Gusti-Trick? Sodann kommen sie nun eingehender auf den Art. 150 StPO zu sprechen und damit zur Zusicherung der Anonymität als «ultima ratio»-Schutzmassnahme: Bewilligungsbehörde ist das Zwangsmassnahmengericht (ZMG) auf Antrag der Staatsanwaltschaft. Was gilt, wenn das ZMG die staatsanwaltschaftlichen Zusicherung nicht bestätigt? Gilt ein absolutes Verwertungsverbot? Gegenüber wem gilt die Geheimhaltung der Identität? Abschliessend kommen Duri und Gregi auf die alarmistisch Artikel im TagesAnzeiger zu sprechen: Steht die Schweizer Justiz tatsächlich vor dem Kollaps?
Bei einem Freispruchbier kam die Idee auf, die Strafprozessordnung Artikel für Artikel zu besprechen: Deshalb treffen sich Duri Bonin und Gregor Münch jeden Freitag in den „Heiligen Stunden“ des 5-Uhr-Clubs und diskutieren einen Artikel der Strafprozessordnung. Wann macht Aussageverweigerung Sinn? Weshalb braucht es Teilnahmerechte? Wie läuft eine Einvernahme ab und wie ist die Stimmung im Einvernahmeraum? Wann finden die meisten Verhaftungen statt? Diesen und noch viel mehr Fragen gehen Duri und Gregi in diesem Podcast nach.
Links zu diesem Podcast:
- Art. 150 StPO – Zusicherung der Anonymität
- #511 Die Identität der einzuvernehmenden Person muss nicht vorgängig bekannt gegeben werden (Art. 150 StPO)
- Schweizer Justiz vor dem Kollaps – über 100’000 offene Fälle (TagesAnzeiger vom 23.07.2023)
- Anwaltskanzlei von Duri Bonin
- Anwaltskanzlei von Gregor Münch
- Titelbild bydanay
- Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement
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