#595 Sarah, wenn du bei dir als Staatsanwältin ein Strafverfahren hättest, würdest du dieses als fair empfinden?

Im Gespräch mit Staatsanwältin Sarah von Hoyningen-Huene

Für einen Osterpodcast ist Sarah von Hoyningen-Huene erneut zu Gast bei Duri Bonin. Dieser wirft die Frage auf, ob das öffentliche Bild der Justiz mit deren Realität übereinstimmt? Es entsteht eine lebhafte Debatte. Im Kern der Diskussion steht der divergierende Blickwinkel beider auf die Justiz. Es werden kritische Fragen gestellt: Stellt unsere Strafjustiz wirklich gerechte Urteile her? Wie viele unschuldige Personen sitzen zu Unrecht im Gefängnis? Sind die Strafverfahren fair? Sarah räumt ein, dass sie nicht mit jedem Urteil einverstanden ist. Duri bringt die Frage auf, ob Sarah das Verfahren als fair betrachten würde, stünde sie selbst als beschuldigte Person vor ihr als Staatsanwältin? Ein weiteres Thema ist der fehlende Gestaltungsspielraum, den die Strafverteidigungen von Staatsanwaltschaft und Strafgerichten zuerkannt erhalten. Als Begründung hört man oftmals das Argument der missbräuchlichen Beweisanträge. Duri entgegnet, dass keine Beweise abzunehmen sicher nicht die Antwort auf missbräuchliche Beweisanträge ist.

Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast Auf dem Weg als Anwält:in versucht der Anwalt Duri Bonin gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldigte, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Justizsystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft.

Podcast mit Sarah:

Links zu diesem Podcast:

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