Podcast

Auf dem Weg als Anwält:in

Duri Bonin reflektiert mit Gästen über Fragen rund um die Arbeit als Anwalt und Strafverteidiger: Was macht eine gute Anwältin aus? Wie organisiert man die Anwaltstätigkeit? Wie handhabt man den Umgang mit Klienten, Gegenanwälten, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten? Was zeichnet ein gutes Plädoyer aus? Wie legt man sich eine Verteidigungsstrategie zurecht? Der spannenden Fragen sind vieler. Es ist ein Weg ins Urmenschliche, manchmal gar Allzumenschliche. Abobutton klicken und keine Folge verpassen.

Suche

#64 Besuch eines Prozesses in Strafsachen – Überlegungen zur Strategie der Aussageverweigerung

Zurückkommend auf den Besuch einer Hauptverhandlung in Strafsachen diskutieren Sandra und Duri Bonin die Befragung der Parteien durch das Gericht: Was ist von der Strategie der Aussageverweigerung zu halten? Wann ergibt eine solche an der Gerichtsverhandlung Sinn? Wie verweigert man die Aussage richtig? Was kann man gegen die negative psychologische Wirkung vorkehren? Was ist das klügste Aussageverhalten im ganzen Strafprozess? Diese und andere Fragen werden in diesem Podcast diskutiert.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#63 Besuch eines Prozesses in Strafsachen – das Gericht

Sandra und Duri Bonin besuchen zwecks Weiterbildung eine Gerichtsverhandlung. Verhandelt wird ein Straffall mit mehreren Beschuldigten und einem Privatkläger. Sie unterhalten sich in diesem Podcast darüber, wie sie die Verfahrensführung durch das Gericht empfunden haben: Aus der Befragung zur Sache schliessen Sandra und Duri, dass das Gericht sehr gut vorbereitet war. Als nicht die Aufgaben der jeweiligen Parteien (Verteidigungen, Privatklägervertreter, Staatsanwalt) in einem Strafprozess mitberücksichtigend, wird hingegen beurteilt, dass vorgängige Eingaben der Verteidigungen ans Gericht nicht automatisch allen Parteien zugestellt und dass eine Umbesetzung des Spruchkörpers nicht angekündigt wurde.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#62 Anmeldung für die schriftliche Anwaltsprüfung

Sandra hat sich diese Tage für die schriftliche Anwaltsprüfung im Kanton Zürich angemeldet und zwar für einen Termin in einem Jahr?! Sie erzählt Duri Bonin, dass sie selbst soweit im Voraus nicht den gewünschten Termin erhalten hat, wie sie sich die Lernphase vorstellt, den Stoff, die Lernzeit inkl. Ruhephasen plant, was die lange Lernphase für die Beziehung bedeutet und inwiefern der Faktor Glück eine Rolle spielt.

Bei den im Podcast erwähnten Quellen zum Erlernen der juristischen Technik handelt es sich:

  • Prof. Dr. Heinrich Honsell, Methode und Technik der Fallbearbeitung im Privatrecht – Eine praktische Anleitung für Studierende, in AJP 4/1992, 545
  • Prof. Dr. Heinrich Honsell, Fälle mit Lösungen zum Obligationenrecht – Mit einer Einführung in die Methode der Fallbearbeitung, 4. Auflage, Zürich, 2017
  • Prof. Dr. Eugen Bucher, Übungen im Obligationenrecht; Fallsammlung mit Lösungsvorschlägen, 3. Auflage, Zürich, 2001
  • Duri Bonin, Lernhilfen zur Anwaltsprüfung, Band 5: Erfolgreich durch die Anwaltsprüfung, 8. Auflage, Zürich/Meilen, 2019

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#61 Zwangsmassnahmen ohne Wissen der Verfahrensführung

Sandra und Duri Bonin unterhalten sich über das Misstrauen von psychiatrischen Kliniken gegenüber Anwälten, einem Klientengespräch in einer solchen Institution und dem Konfrontiertsein mit Zwangsmassnahmen, von welchen die Verfahrensführung (Staatsanwaltschaft/Jugendanwaltschaft) keine Kenntnis hat. Dies führt zur erneuten Diskussion, ob Verteidigungsarbeit ohne Erfahrung in Strafmandaten effektiv sein kann.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#60 Strafverfahren als Dauerbelastung für Klienten

Strafverfahren führen bei den beschuldigten Personen zu grossem Stress und mitunter gar zu Panik und zwar losgelöst von der Frage, ob diese sich als schuldig oder unschuldig sehen. Dies kann soweit gehen, dass die ganze Person davon vereinnahmt wird: Die Gedanken kreisen nur noch um das Strafverfahren, das klare Denken leidet massiv, eine Relevanzunterscheidung kann nicht mehr stattfinden, nicht bestehene Bedrohungsszenarien werden gesehen … Was bedeutet dies für die Arbeit des Strafverteidigers? Darüber unterhalten sich Sandra und Duri Bonin in diesem Podcast.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#59 Verteidigung in Fällen von häuslicher Gewalt

Zunächst unterhalten sich Sandra und Duri Bonin über die Komplexität, in der akuten Stresssituation einer Verhaftung schnell eine Verständigungs- (für das Verfahren, die Aufgaben und Perspektiven der professionellen Verfahrensbeteiligten, die Verteidigungsarbeit, etc.) und Vertrauensbasis zu schaffen, zumal wenn zum Klienten eine kulturelle sowie Sprachbarriere besteht und dieser über ein tiefes Bildungsniveau (weder richtig Lesen noch Schreiben) verfügt. Das Gespräch schliesst mit Überlegungen zur Qualität von amtlichen Verteidigern und der Frage, ob Fälle von häuslicher Gewalt in der Verteidigungsarbeit sich für Sandra von anderen Fällen unterscheiden.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#58 Opferschutz bei häuslicher Gewalt

Sandra und Duri Bonin besprechen ein Interview in der NZZ mit Rahel Ott, der Co-Leiterin der Inverventionsstelle gegen häusliche Gewalt. Gemäss ihrer Studie wird ein Viertel der Täter im Bereich der häuslichen Gewalt rückfällig. Eine erschreckend hohe Zahl also. Mehr Repression wäre aber dennoch der falsche Weg: Denn die meisten Opfer wollen keine Bestrafung des Täters, sind sie ja mit diesem weiterhin verheiratet, haben gemeinsame Kinder, etc. Vielmehr wünschen diese eine nachhaltige Problemlösung, wofür das Strafverfahren kein geeignetes Mittel darstellt:

  • Zum einen strapazieren Verfahren sowie Strafen das Familienbudget und ein Gefängnisaufenthalt destabilisiert die Situation zusätzlich.
  • Zum anderen zeigt die Forschung: Eine Verhaltenstherapie ist das Einzige, was auf längere Sicht eine Veränderung bringt kann.

Sinnvoll wären vor diesem Hintergrund Lernprogramme für ein Leben in einer Partnerschaft ohne Gewalt. Aber abgesehen davon, dass die Strafjustiz den Fokus nicht auf solchen Lernprogrammen hat, können solche meist nicht angeordnet werden, weil die Opfer (aus verständlichen Interessen) den Strafantrag zurückziehen, Desinteresse erklären oder die Aussagen verweigern. Sinnvollerweise sollte man deshalb solche Programme als kostenlose (bspw. dem Strafverfahren vorgelagerte) Alternativen zu einer Bestrafung einführen.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#57 Beschuldigte, die es der Polizei rechtmachen wollen

Sandra stellt fest, dass es immer wieder Beschuldigte gibt, die der Polizei Gefallenwollen: Sie nehmen nicht ihre Interessen als Richtschnur des Handelns, sondern sie verhalten sich so, wie sie glauben, dass die Polizei es von ihnen erwartet.

Aus Sicht der Strafverteidigung ist ein solches Verhalten meist ein Desaster:

  • Zum einen liegt dies bereits am Widerspruch, dass je mehr jemand versucht zu Gefallen, desto schlechter das gelingt. Niemand mag letztlich People-pleaser, auch die Strafverfolger nicht.
  • Hinzu kommt, dass es für den Verfahrensfortgang relativ unerheblich ist, was der Polizist über den Beschuldigten denkt, die Verfahrenshoheit liegt nicht bei diesem.
  • Weiter lässt eine übermässige Wahrheitsliebe nur logisch die Strafuntersuchung grösser und damit unübersichtlicher werden (es gibt auch ein zu viel an Info), was die Verfahrensdauer und den Geständnisrabatt (unweigerlich stellen sich Widersprüche ein) negativ beschlägt.
  • Und die lange Verfahrensdauer hat gerade bei People-pleaser psychologisch negative Folgen, werden diese leider vom Druck eines Strafverfahrens massiv vereinnahmt.
  • Die Strategie zudem, das Strafverfahren zu kontrollieren, indem man dem Mächtigen zu gefallen sucht, kann nicht aufgehen, im Gegenteil: Der Beschuldigte wird noch viel abhängiger vom Staatsanwalt und dem Gericht, wobei man je nach Delikt nicht mit viel Sympathie rechnen sollte. Darüberhinaus engt man mit diesem Verhalten den eigenen Verhaltens- und Verhandlungsspielraum zusehens ein.
  • Letztlich erhält der Beschuldigte für den vorauseilenden gehorsam zwar einen Abschlag bei der Strafzumessung, wobei dieser Abschlag die höhere Strafe aufgrund der Zugeständnisse selten aufwiegt.

Kurz: Mit einer gesunden, strategisch geschickten Portion Widerstand fährt man besser. Aber leichter gesagt, als getan: Denn das Gefallenwollen ist eine verankerte Gewohnheit. Und das Strafverfahren der denkbar ungünstigste Ort, um zu lernen, Druck und Konflikte auszuhalten, für die eigenen Interessen einzustehen und nein zu sagen.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#56 Rechte der Eltern in Jugendstrafverfahren

Die Jugendstrafprozessordnung räumt der gesetzlichen Vertretung (also grundsätzlich den Eltern, vgl. Art. 304 ZGB) verschiedene prozessuale Rechte ein, die sie selbständig wahrnehmen können. Die Parteistellung kommt der gesetzlichen Vertretung selbst zu, sodass deren Prozesshandlungen nicht mit denjenigen des jugendlichen Straftäters übereinstimmen müssen.

Sandra und Duri Bonin diskutieren, was dies bedeutet. Beispielsweise kann die gesetzliche Vertretung Einsicht in die Strafakten nehmen, den Jugendrichter ablehnen, eine Wahlverteidigung beiziehen, ein Haftentlassungsgesuch stellen und Rechtsmitteln ergreifen. Als Partei hat die gesetzliche Vertretung ebenfalls das Recht, an Beweiserhebungen durch Jugendanwaltschaft und Jugendgericht anwesend zu sein und darf den einvernommenen Personen Fragen stellen.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.

#55 Ferienanspruch für 50-jährige Arbeitnehmer

Zur Begeisterung von Sandra hat Duri Bonin ein Mandat im Arbeitsrecht übernommen. Es geht um den Ferienanspruch ab dem 50. Altersjahr.

Gemäss Art. 329a OR hat man bis zum vollendeten 20. Altersjahr einen Mindestferienanspruch von 5 Wochen pro Dienstjahr, sodann einen von 4 Wochen. In Gesamtarbeits-, Einzelarbeits- oder Normalarbeitsverträgen kann jedoch ein höheren Ferienanspruch vorgesehen sein. Falls ein solcher Anspruch besteht, stellt sich die Frage, ob der höhere Ferienanspruch ab Erreichen oder Vollenden des 50. Arbeitsjahres gilt. Sandra ist dieser Frage nachgegangen und hat eine überzeugende Lösung gefunden.

Weitere Podcastreihen von Duri Bonin

  • Auf dem Weg zur Anwältin
  • Interview aus dem Gefängnis
  • Fragen den Anwalt
  • Mit 40i cha mers mit de Tiger
  • Strafverteidigung

Diese Podcasts sind auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.