#618 Misstraut das Bundesgericht den kantonalen Strafgerichten? Im Gespräch mit Dr. Thierry Urwyler

Amtliche Gutachten, Privatgutachten, kognitive Verzerrungen, Qualitätssicherung, Teufelskreiseffekte

Im heutigen Gespräch mit Dr. Thierry Urwyler geht es um die Bundesgerichtspraxis zur Bewertung von Privatgutachten: Auf welchen Grundlagen beruhen die aktuellen Beurteilungsmethoden und wie beeinflussen kognitive Verzerrungen die Objektivität und Qualität von amtlichen Gutachten? Diese Fragen leiten eine Diskussion ein, die beleuchtet, wie sich eine unterkomplexe Rechtsprechung etablieren konnte. Weiter diskutieren Thierry Urwyler und Duri Bonin, wie Teufelskreiseffekte und systematische Verzerrungen bei der Wahrheitsfindung durch die heutige Praxis entstehen können. Dabei wird auch die Bedeutung von sachverständigen Stellungnahmen und Beurteilungen betont, die für die Aufdeckung von Fehlern in amtlichen Gutachten unerlässlich sind. In diesem Zusammenhang wird ein Blick auf das Sozialversicherungsrecht und die Medizin geworfen, wo die Praxis der Second Opinion als wertvoll und qualitätssichernd angesehen wird. Das Gespräch wirft ein kritisches Licht auf die Rechtsprechung und zeigt auf, warum eine Praxisänderung unerlässlich ist.

Podcastfolgen mit Dr. Thierry Urwyler:

Links zu diesem Podcast:

Die Podcasts „Auf dem Weg als Anwält:in“ sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören 🎧. Dort einfach nach ‚Duri Bonin‘ suchen und abonnieren.